Die Sanierung beim Flachdach ist ein Thema, das viele Hausbesitzer unterschätzen – oft, bis es zu spät ist. Denn Schäden am Flachdach entwickeln sich meist schleichend, sind aber mitunter gravierend. Wer frühzeitig erkennt, wann eine Sanierung beim Flachdach wirklich notwendig ist, kann hohe Folgekosten vermeiden und die Lebensdauer der gesamten Gebäudehülle verlängern.
Erste Anzeichen: Wann du aufhorchen solltest
Typische Warnsignale wie Wasserflecken an der Decke, Pfützenbildung auf dem Dach oder eine ungewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit im Innenraum können Hinweise auf ein undichtes Flachdach sein. Oft sind die Abdichtungslagen überaltert oder durch UV-Strahlung, Frost oder stehendes Wasser beschädigt. Auch Risse, Blasen oder Ablösungen an der Dachhaut zählen zu den frühen Alarmzeichen. In diesen Fällen kann eine rechtzeitige Sanierung beim Flachdach größere Schäden verhindern – zum Beispiel an der Dämmung oder am tragenden Aufbau.
Sanierung beim Flachdach: Altersfrage oder Schadensbild?
Nicht jedes ältere Flachdach muss sofort saniert werden – entscheidend ist der Zustand. Dennoch gilt: Die Lebensdauer vieler Bitumen- oder Kunststoffabdichtungen liegt bei 20 bis 30 Jahren. Danach steigt das Risiko für Undichtigkeiten deutlich an. Auch eine mangelhafte Entwässerung oder falsche Neigungen können langfristig zu Problemen führen.
Laut dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) ist eine umfassende Sanierung beim Flachdach häufig dann erforderlich, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen: fortgeschrittenes Alter, sichtbare Schäden, und eine veraltete oder nicht mehr normgerechte Konstruktion. Dabei kann eine Sanierung von der Erneuerung einzelner Abdichtungslagen bis hin zur vollständigen Erneuerung inklusive Dämmung und Gefälledämmung reichen.
Welche Schäden machen eine Flachdachsanierung notwendig?
Die häufigsten Ursachen für eine erforderliche Sanierung beim Flachdach sind:
– Undichte Stellen an Anschlüssen, Durchdringungen oder Kehlen
– Feuchtigkeitseintrag in die Dämmung
– Wurzeleinwuchs bei extensiver Begrünung
– Rissbildungen durch Temperaturschwankungen
– Mangelhafte Ausführung der ursprünglichen Abdichtung
Ein feuchter Dämmkern verliert nicht nur seine Funktion, sondern kann auch zu Schimmel und strukturellen Schäden führen. Daher sollte der Zustand regelmäßig durch Fachleute überprüft werden. Besonders effizient ist dabei der Einsatz von Feuchtemessungen und Wärmebildkameras, um Schwachstellen zerstörungsfrei zu identifizieren.
Was passiert bei der Sanierung beim Flachdach?
Je nach Zustand und Aufbau kommen verschiedene Verfahren infrage. Bei intakter Tragkonstruktion reicht oft das Entfernen der alten Abdichtung und das Aufbringen eines modernen mehrlagigen Systems – etwa aus Bitumenbahnen oder Flüssigkunststoff. Bei energetischer Sanierung wird zusätzlich eine neue Dämmung aufgebracht, um die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu erfüllen.
Wichtig: Eine Sanierung beim Flachdach sollte immer ganzheitlich geplant werden – inklusive Entwässerung, Attikaanschlüssen, Durchdringungen und möglicher Auflasten wie PV-Anlagen oder Begrünung. Wer hier spart, riskiert erneute Schäden in kurzer Zeit.
Wartung und Pflege: So verlängerst du die Lebensdauer
Auch nach der Sanierung ist regelmäßige Wartung entscheidend, um die Funktion dauerhaft zu sichern. Dazu gehören:
– Reinigung der Gullys und Abläufe
– Kontrolle von Nähten und Anschlüssen
– Sichtprüfung nach Starkregen oder Sturmtief
– Entfernung von Laub, Moos und Schmutz
Viele Fachbetriebe bieten Inspektionsverträge oder Wartungspakete an – eine Investition, die sich langfristig bezahlt macht. Denn oft genügt ein kleiner Riss oder eine verstopfte Rinne, um größere Schäden zu verursachen. Eine gut dokumentierte Wartungshistorie ist zudem hilfreich bei Versicherungsfällen oder der Immobilienbewertung.