Nach einem starken Regenfall plagt viele Hausbesitzer direkt das gleiche Problem: Feuchtigkeit im Keller. Blitzartig steigt Grundwasser oder drückendes Regenwasser dringt durch Wände und Lichtschächte. Wer schnell handelt, schützt die Bausubstanz und mindert Folgeschäden – aber wie genau entsteht diese Nässe und was sollte man sofort tun?
Wie kommt Feuchtigkeit im Keller zustande?
Nach einem Starkregen kann das Kanalnetz überlastet werden und Wasser über Rückstau ins Gebäude drücken. Auch Bodenwasser aus übersättigtem Erdreich steigt häufig durch Bodenplatte oder poröses Mauerwerk in den Keller – Feuchtigkeit im Keller entsteht von außen. Die Deutsche Schadenshilfe erklärt, dass in vielen Altbauten fehlende horizontale Sperren und mangelhafte Außendichtungen dafür verantwortlich sind. Weitere Ursachen: Undichte Rückstausicherungen, nicht geschützte Lichtschächte oder Überschwemmung durch überfüllte Kanalisation, insbesondere bei tief liegenden Kellern oder Hanggrundstücken.
Sofortmaßnahmen bei Feuchtigkeit im Keller nach Starkregen
Wenn sich Feuchtigkeit im Keller bemerkbar macht – etwa nasse Wände, Pfützen oder modriger Geruch – sind schnelle Maßnahmen erforderlich. In dieser Situation wird empfohlen: Strom abschalten, Wasser abpumpen, Möbel entfernen und Räume trocknen lassen – mit Entfeuchtern und durch gezieltes Stoßlüften.
Zeitgleich dringend Ursachen suchen: Ist es drückendes Wasser, Rückstau, undichtes Fundament oder Kondensat? Moderne Messtechnik hilft dabei, Feuchtigkeitsquellen genau zu lokalisieren und Schäden sichtbar zu machen.
Feuchtigkeit im Keller: mögliche Ursachen und Hintergründe
Bei Starkregen kommt es besonders oft zu diesen Problemen:
Aufsteigendes Grundwasser oder Bodenfeuchtigkeit drückt durch Horizontalsperren und Kellerwände, wenn keine ausreichende Abdichtung vorhanden ist. Das ist insbesondere bei älteren Gebäuden ohne moderne Abdichttechnik typisch – Feuchtigkeit im Keller zieht dann nach oben ins Mauerwerk.
Nicht zuletzt kann auch Kondensationsfeuchte durch falsches Lüften an kalten Kellerwänden entstehen, die Luftfeuchtigkeit kondensiert und verbleibt im Raum, statt zu entweichen – eine oft unterschätzte Ursache für Feuchtigkeit im Keller.
Sanierungsschritte bei Feuchtigkeit im Keller nach Starkregen
Bei Feuchtigkeit im Keller nach Starkregen ist eine schnelle Bestandsaufnahme entscheidend. Fachbetriebe prüfen gezielt, ob die Ursache in defekten Fugen, undichten Wandanschlüssen oder fehlender Drainage liegt. Auf dieser Basis wird entschieden, ob eine Abdichtung von innen oder außen sinnvoll ist.
Zur Sanierung kommen je nach Schadensbild Injektionsverfahren, Dichtschlämmen oder Sanierputze zum Einsatz. Bei stark durchfeuchteten Kellern ergänzen Schimmelbehandlung und technische Trocknung die Maßnahmen. Ziel ist eine dauerhafte Abdichtung und ein gesundes Raumklima – ohne aufwendige Komplettsanierung.
Risiken und langfristige Folgen
Trocknet die Feuchtigkeit nicht schnell genug, riskiert man die Qualität von Mauern, Böden und sogar der Statik. Schimmelbildung in Verbindung mit zu feuchter Luft gefährdet die Gesundheit. Langfristig kann stehende Feuchtigkeit zu Bauschäden, Verfärbungen, Putzabplatzungen und sogar Fäulnis führen. In manchen Fällen ist dann eine umfassende Sanierung unvermeidlich gehend zu einer Komplettsanierung
Feuchtigkeit im Keller vorbeugen – so schützen Sie sich
Auch wenn sich Starkregen nicht verhindern lässt, können Hausbesitzer gezielt vorsorgen. Professionelle Kellerabdichtungen, funktionierende Drainagesysteme und der Einbau von Rückstauklappen bieten effektiven Schutz vor eindringendem Wasser. Auch Lichtschächte lassen sich mit Abdeckungen und umlaufenden Dichtungen sichern. Zusätzlich helfen regelmäßige Inspektionen, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen – bevor es zu teuren Sanierungen kommt.
Wer rechtzeitig investiert, bewahrt nicht nur die Bausubstanz, sondern erhält auch den Wert der Immobilie. Moderne Abdichtungslösungen sind langlebig, wartungsarm und können meist ohne große Baustellen umgesetzt werden. So bleibt der Keller auch bei zukünftigen Unwettern trocken.